Wer kann mitmachen ?
 
  CB-Funk bedeutet Citizen Band - Funk. Das heißt soviel wie Jedermann - Funk.
Es kann also jeder mitmachen. Es gibt keine Prüfung, es gibt kein Mindestalter. Einschalten und losfunken.
Natürlich gibt es gewisse Regeln damit das ganze auch funktioniert. Denn es kann immer nur einer Reden
und alle anderen hören solange zu. Aber das lernt man ganz schnell.
 
Warum CB-Funk ?   CB-Funk ist ein sehr schönes Hobby. Es dient der Verständigung untereinander, lehrt mit Technik umzugehen, ist frei von laufenden Kosten und funktioniert auch wenn die Telefonanschlüsse oder Handynetze mal gestört sind.
 
CB-Funk lehrt auch mal den anderen aussprechen zu lassen, da man nicht einfach dazwischen reden kann. Nur einer kann sprechen, alle anderen hören.
 
Natürlich kann man das alles auch per Internet-Chat machen oder ein Handy benutzen. Ja, klar kann man das. Der Internet-Chat kommt dem CB-Funk schon ganz nahe. Aber man muß halt schreiben und lesen. Beim Handy hat man meist keine Gesprächsrunde sondern nur einen Gesprächspartner und natürlich die Kosten mit dabei. Probieren geht über studieren.
 
Was braucht man
zum Mitmachen ?

 
  Natürlich braucht man ein Funkgerät mit einer Antenne.
Im einfachsten Fall ist das ein Handfunkgerät (siehe Technik). Hier ist dann alles in einem Vorhanden: Der Transceiver (Sender/Empfänger), die Antenne und die Stromversorgung (Akku/Batterie)
 
Das reicht schon zum Mitmachen und man ist sehr flexibel weil überall mit hinzunehmen. Solche Handfunkgeräte gibt es ab 70,- Euro bis 150,- Euro neu bei ebay oder ab 129,- Euro bei CONRAD-Elektronik.
 
Beliebter sind meist mobile Funkgeräte für den Fahrzeugeinbau. Diese können natürlich auch in der Wohnung betrieben werden. Hierfür braucht man dann eine Antenne die über ein Antennenkabel mit dem Funkgerät verbunden werden. Die Antenne kann dann im einfachsten Fall eine Antenne mit Magnetfuß sein, mit der man auf einem Autodach oder einfach nur auf einem Backblech auf dem Dachboden sehr gute Ergebnisse erziehlen kann.
 
Eine große Antenne auf dem Dach ist natürlich am besten.
 
Ein Mobilgerät gibt es ab ca. 60.- Euro neu bei ebay vom Händler. Teilweise auch als Komplettset mit Magnetfuss-Antenne fast ohne Aufpreis. Natürlich gibt es auch Geräte für über 200,- Euro.
 
Damit das Gerät betrieben werden kann, braucht man dann noch eine 12 V Spannungsversorgung. Ein halbwegs vernünftiges (Stecker)Netzteil mit 2 bis 3 A reicht in der Regel aus und ist ab 20,- Euro bei ebay neu zu bekommen.
 
Zum Einstellen der Antenne benötigt man bei Mobilgeräten noch ein Messgerät, ein sogenanntes Stehwellenmessgerät. Das leiht man sich am besten bei einem Funkerkollegen aus. Es ist aber ab 15,- Euro bei ebay neu zu haben.
 
Technische Daten
beim Gerätekauf
  Neue Geräte kann man eigentlich einfach so kaufen und macht nichts verkehrt. Alle CB-Funkgeräte haben eine Sendeleistung von 1 Watt bei der Modulationsart AM und 4 Watt bei der Modulationsart FM. Alle haben mindestens 40 Kanäle.
 
Es gibt inzwischen Funkgeräte die bis zu 80 Kanäle haben. Die sind natürlich auch recht. Scanfunktionen um alle Kanäle gleichzeitig zu überwachen sind häufig verfügbar.
 
Bei Gebrauchtgeräten (ebay) ist daruf zu achten, daß es sich um Geräte handelt die nicht nur AM (Amplitudenmodulation) können sondern eben auch mindestens die 40 Kanäle FM schalten können.
Es gibt Altgeräte die können das noch nicht. Diese Geräte haben oft auch noch eine geringere Sendeleistung von nur 0,5 Watt. Diese Altgeräte käuft man besser nicht.
 
Wie weit kann man funken ?   Die Reichweite eines CB-Funkgerätes ist abhängig von der Umgebung und vom Standort.
 
Am besten ist es, wenn man eine Sichtverbindung von Antenne zu Antenne hat. Das bedeutet, daß es immer von Vorteil ist, die Antenne möglichst hoch zu haben und am besten im Freien - also auf dem Balkon oder noch besser auf dem Dach.
 
Mit einem Handfunkgerät im Inneren eines Gebäudes beträgt die Reichweite ca. 1 bis 3 Kilometer. Mit einem Mobilgerät und einer Antenne mit Magnetfuß auf dem Autodach geht es schon deutlich weiter, vielleicht 5 km bis 10 km weit.
 
Mit einem Mobilgerät oder Feststation mit einer Balkonantenne oder Dachantenne gehen auch 10 km bis 20 km und mehr.
 
Welcher Rufname ?   Natürlich braucht man einen Funkrufnamen. Den kann man sich einfach aussuchen. Er sollte natürlich einzigartig sein und in der näheren Umgebung nicht noch einmal vorkommen. Man nennt im Funkgespräch immer nur den Rufnamen (auch Skip oder Call genannt) oder den eigenen Vornamen. Nachnamen werden nicht genannt und auch Adressen werden normal nicht über Funk ausgetauscht.
 
Wie funkt man ?   Um ein Funkgespräch zu beginnen, sucht man sich einen freien Kanal aus. Man hört einen Moment um wirklich sicher zu sein, daß gerade kein anderes Funkgespräch geführt wird. Wenn der Kanal frei ist, ruft man seinen Gesprächspartner mit QRZ und den gewünschten Funkrufnamen. Zum Beispiel QRZ Tortuga.
 
Das QRZ ist ein Code der aussagt, daß hier eine Funkstation mit dem Namen Tortuga gerufen wird. Also ein Anruf.
 
Weiss man nicht, mit wem man Funken möchte, kann man einen allgemeinen Anruf starten. Hierbei werden dann einfach alle Stationen auf dem ausgewählten Kanal angesprochen. Das geht wie folgt: CQ allgemeiner Anruf, hier ist Tortuga.
 
Irgend jemand der Gesprächsbereit ist und zuhört wird dann antworten. Zum Beispiel so: Tortuga, hier ist Atom.
 
Wenn ein Funkgespräch bereits läuft und ich mochte mitreden oder mitteilen, daß ich auch mitmachen will, dann nutzt man die kleinen Gesprächspausen und ruft ein X hinein. Das ist die Kurzform von QRX und bedeutet eine Unterbrechung. Auch Break wird oft verwendet.
 
Man wird dann gehört und aufgerufen. Zum Beispiel so: Das X ist gehört und das bedeutet, daß man gleich drankommt. Wenn es soweit ist, wird man aufgerufen mit der Aufforderung X kommen
 
Funkersprache und
Abkürzungen
  Die Funker benutzen während der Funkgespräche verschiedene Abkürzungen und Redewendungen. Hier sind einige wichtige und oft genutzte Codes aufgelistet:
 
QRZAnruf einer bestimmten Funkstation
CQAllgemeiner Anruf an alle Stationen
QRVist man QRV, dann ist man Empfangsbereit
QSOein QSO ist ein Funkgespräch
QTHaktueller Standort der Funkstation. Beispiel: mein QTH ist Hainburg
QSYKanalwechsel auf einen andere Funkkanal. Beispiel: wir machen QSY auf 28
600600 ist das Telefon. Beispiel: komm mal über 600.
higespochen h - i sagt man nach Aussagen die scherzhaft gemeint sind
Beispiel: Zu Fuss bin ich schneller als der Blitz h-i
Matsch
oder QRM
Spricht man von Matsch oder von QRM meint man das Hintergundrauschen.
Spricht man von viel Matsch, bedeutet das ein starlkes Rauschen auf dem Kanal
55Viel Erfolg
73Viele Grüße
12855 plus 73 ergibt 128

 
Was kostet CB-Funk ?   CB-Funk ist außer den Kosten für das Funkgerät kostenlos. Es gibt keine weiteren Kosten oder Gebühren.
 
Was ist eine QSL-Karte ?   Eine QSL-Karte ist eine schriftliche Bestätigung für ein QSO (Funkgespräch). Es handelt sich dabei um eine art Postkarte die mit diversen Motiven gestaltet sein kann.
 
Darauf eingetragen wird dann der Name der Funkstation mit der man gesprochen hat und einige Informationen zu dem Funkgespräch wie zum Beispiel die Verständlichkeit die Signalstärke, Datum und Uhrzeit sowie Kanal/Frequenz.
 
Was ist ein
Radiowert und
ein S-Wert ?
  Bei einem Funkgespräch (QSO) wird sehr oft die Verständlichkeit und die Signalstärke bewertet. Der sogenannte Radiowert bewertet die Verständlichkeit in Stufen von 1 bis 5.
 
Radio 1 bedeutet kaum verständlich, fast nicht zu verstehen
Radio 5 bedeutet sehr gut verständlich, klar und deutlich
 
Die Signalstärke wird mit dem S-Wert gekennzeichnet. Dieser wird bei vielen Funkgeräte an einer Anzeige im Display abgelesen. Die Skala geht meist von S1 (schwaches Signal) bis S9 (starkes Signal), bei manchen Geräten wird auch S9 +10dB oder S9 +20dB noch angezeigt.